Zwei Lüftungstürme am Feilplatz – eine lange Geschichte
Wer am Feilplatz aus der U3-Station Hütteldorfer Straße kommt, sieht sie. Wer von Breitensee zur U-Bahnstation muss, ebenfalls: Die hässlichen Lüftungstürme am Feilplatz. 2015 stellten die Grünen Penzing den ersten Antrag auf Umgestaltung, seitdem wird der Ball hin und her geworfen.
2023 kam dann trotz positiv abgestimmter Anträge, trotz angeblich gutem Willen aller Beteiligten das endgültige Nein. Der Grund ist angeblich die Sorge vor Beschmierungen: Einer neuen Verordnung zufolge, muss jemand für die Lüftungstürme am Feilplatz haften und die Reinigung übernehmen, falls es zu Beschädigungen kommt. Dafür möchten die Wiener Linien einen entsprechenden Vertrag aufsetzen.
Nur: Wer haftet für den öffentlichen Raum? Die Bezirksvorstehung kann dies aus rechtlichen Gründen nicht, die Stadt Wien möchte nicht. Ein unabhängiger Verein könnte eventuell anfallende Kosten von 8.000 Euro schlicht und einfach nicht stemmen, warum sollte er auch die Haftung übernehmen.
In einer Anfrage der stellvertretenden Klubobfrau der Grünen Penzing, Silke Baron, fragt diese nach bisherigen Erfahrungen und dem Vorgehen bei Beschmierungen von künstlerischen Elementen im öffentlichen Raum. Die lapidare Antwort: „Dies müsste in der in der Vereinbarung zur Gestaltung zwischen den Vertragspartnern geregelt worden sein.“
Was hindert nun die Stadt Wien daran, dies auch am Feilplatz so zu handhaben? Man weiß es nicht. Fest steht nur: Die Aufwertung des öffentlichen Raums am Feilplatz wurde seit 2015 so lange verzögert, bis es offensichtlich nicht mehr möglich ist.